Sonntag, 18. Oktober 2009

8.-11. Oktober 2009 ECF-EM in Sopron / HU

Nach einen Zwischenstop bei unserem Freund Wolfgang (Zweirad-Koch) in Mauthausen, bei dem unsere Bikes vor der EM auf Vordermann gebracht wurden, kamen wir am Mittwoch Abend am Eventgelände in Sopron an.
Nach einer ruhigen Nacht erwachten wir am folgenden Morgen bei sommerlichen Frühtemperaturen von 19°C. Tagsüber kamen dann nach und nach die ersten EM-Teilnehmer an. Der Schweizer Züchter von unseren Greystern Odin und Freya, Patrick Wirz stellte sich mit seiner Frau Babara und ihren 12 Hunden direkt neben uns. Wir freuten uns sehr Partrick wieder zu sehen und Barbara kennen zu lernen. Gemeinsam erkundeten wir die EM-Strecke die wir zum Teil schon vom Rennen im Vorjahr kannten. Es war sehr heiß (29°C).
Den restlichen Tag beschäftigten wir uns mit unseren Hunden welche im Stake-out fast den ganzen Tag verdösten. Am Abend wurden wir von den Engländern zur Party eingeladen. Es war sehr lustig, die Zeit verflog wie im Flug.

Am Freitag morgen trainierten wir unsere Hunde welche nicht an der EM teilnahmen. Das Wetter war jetzt nicht mehr so heiß und es regnete ab und zu leicht. Am Nachmittag mußten die teilnehmenden Hunde zum Vetcheck. Nach und nach trafen auch die teilnehmenden österreichischen Teams ein, bis auf Fritz der bei der Anreise einen Unfall hatte und ins Spital mußte und deshalb auch nicht am Rennen teilnehmen konnte.

Am Samstag fuhren wir vor dem ersten Start um 09:00 Uhr noch mal die Strecke ab. Kaum waren wir bei unseren Hunden wieder angekommen fing es richtig stark zu regnen an.

(thom) Kurz nach 10.00 startete ich zu meinen ersten Lauf. Am Start ging alles schief. Michael hielt Odin. Ich übersah, dass die Leine nicht gespannt war. Beim "Go" sprang mir Odin in die Leine und ich mußte nach ein paar Metern wieder stehen bleiben, Michael kam mir schnell zu Hilfe und richtete die Leine. Das kostete viel Zeit, war aber mein Fehler. Durch den starken Regen war der Trail zum Teil schon sehr aufgeweicht.
In der ersten Kurve hatte ich auf Grund der hohen Geschwindigkeit und den rutschigen Boden große Mühe im Sattel zu bleiben. Nur durch Odins kräftigen Zug konnte ich diese Situation meistern. Ich fuhr nun etwas vorsichtiger da es zum Teil sehr glitschig war. Wir hatten dann einen guten Lauf, die Abfahrten hatte ich mir vorher schon gut angesehen und wußte wo ich fahren mußte um sicher nach unten zu kommen. Dann ein kurzes Asfaltstück bei einen Hotel vorbei. Einer der Streckenposten hatte ein Fahrzeug in die Rennstrecke einfahren lassen. Der Fahrer fuhr rechts ran, ich wollte vorbeifahren auf einmal überlegte er es sich und bog links ab. Durch lautes Rufen meinerseits und sofortiges abbremsen konnte ich einen Zusammenstoß gerade noch vermeiden! Es war sehr knapp, Odin stand nur ein paar cm neben der Motorhaube. Auch Patrick, der hinter mir startete und mich direkt beim Hotel mit seinem Filou einholte, konnte eine Zusammenstoß gerade noch vermeiden. Wir fuhren nach einigen Sekunden weiter, ich mußte aber gleich wieder stehen bleiben da Odin die Leine unter dem Bauch durch hatte. Bis ich das gerichtet hatte waren Filou und Patrick schon sehr weit entfernt. Odin, welcher der Fast-Zusammenstoß nicht aus der Fassung brachte, rannte mit sehr hoher Geschwindigkeit weiter so das wir Filou & Patrick bis auf 50m wieder ran kamen. Und schon waren wir im Ziel. Trotz der Mißgeschicke und meiner etwas vorsichtigeren Fahrweise war ich mit unserer Leistung mehr als zufrieden. Im Ziel bedankte ich mich ausgiebig bei Odin über seine vollbrachte Leistung und war sehr froh, dass ihm beim Vorfall vor dem Hotel nichts passiert ist.

(Gitte) Freya und ich starteten 10 Minuten nach Thom, wir kamen sehr gut durch die erste rutschige Kurve, Freya meisterte die Richtungswechsel perfekt und ging sehr kräftig den Hang hinauf, leider spürte ich ein wenig meine Allgerie und hatte Atemprobleme, auch ich habe natürlich die Abfahrt gut angesehen und wußte wo ich fahren kann ohne gröbere Probleme zu bekommen.
Freya ging die Kommandos so perfekt und lief auf der letzten Geraden zum Ziel wie auf der Windhunderennbahn! Ich fuhr so ein Tempo, dass sie frei laufen konnte!
Im Ziel angekommen, hatte ich Tränen in den Augen, und gleichzeitig lief mir ein Schauer über den Rücken, denn ich wußte so ein perfekter Lauf ist nicht zu topen! Wenn ich konditionell besser gewesen wäre, hätten wir sicher einen oder zwei Plätze besser sein können! Technisch denke ich war es sehr gut, und Freya war wie gesagt in allem perfekt!
Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, aber ich war so stolz auf meine Freyamaus ich hätte es laut rausschreien können!

Auch allen anderen österreichischen Teammitglieder ansolvierten die Strecke ohne größere Probleme. Am Abend trafen wir uns alle gemeinsam mit dem fünfköpfigen deutschen Team beim Gala-Dinner im Hotel Siezta. Wir hatten an diesen Abend viel Spaß. Um 08:00 kehrten wir zu unseren Hunden zurück.

Nachdem es die ganze Nacht gurchgeregnet hat, beruhigte sich am Morgen das Wetter und es kam dann bald die Sonne hervor.
Der erste Start fand an diesem Tag um 08:30 statt. Die Strecke war extrem aufgeweicht und stellenweise über 10cm tief! Das bedeutete größte Vorsicht bei der Absolvierung der Rennstrecke. Einige der Favoriten kamen schon kurz nach dem Start zu Sturz, z.B. Edvard Schumet aus Slowenien der dadurch eine Platzierung unter den ersten Dreien nur ganz knapp verpaßte. Auch Hannes Lutz stürzte gleich nach dem Start, zum Glück blieben Hannes und Yuma unverletzt.

(thom) Kurz nach 09:30 waren Odin und ich an der Reihe. Auch diesesmal half uns Michael am Start. Die Leine gespannt und schon gings los. Nach ca. 200m sagte ich Odin langsamer zu laufen, denn es kam die nun schwierige Stelle wo ich am Vortag schon Probleme hatte. Durch den tiefen Trail war es noch viel schwieriger, das Bike stand immer wieder quer, nur durch die tatkräftige Hilfe von Odin kamen wir heil durch diese Passage. Der Trail führte nun durch den Wald und war etwas leichter zu befahren als das erste Teilstück. Die Abfahrten bewältigten wir beide problemlos, Hannes sagte uns wo wir aufpassen mußten. Das kurze Stück Asfalt hatten wir auch schnell hinter uns gebracht, dieses mal war vollständig abgesperrt und deshalb keine Fahrzeuge am Trail. Den Schreck vom Vortag hatte Odin schon weggesteckt und lief den letzten Kilometer extrem schnell Richtung Ziel. Da es ganz leicht bergab ging war es nicht allzu schwierig Odin so zu unterstützen das er "frei" ohne Zugarbeit bis ins Ziel laufen konnte.
Dort angekommen war ich sehr froh dieses sehr schwierige Rennen hinter uns gebracht zu haben und lobte Odin für seine sehr gute Leistung. Er war die letzten Tage in Form gekommen, der Schwachpunkt im Team war ich. Insgesamt erreichten Odin und ich den 10. Platz.

(Gitte) So wie am Vortag startete ich wieder ca. 10 Minuten hinter Thom. Durch die Informationen der schon gefahrenen Kollegen grübelte ich schon am Start wie Freya und ich die erste Kurve bewältigen können. Und los gings. Auf der kurzen Gerade vor der Schlitterkurve war der Boden schon sehr tief, ich hatte Mühe das Bike gerade aus zu steuern. Ich fuhr aus Übervorsicht etwas zu langsam in die Kurve und blieb prompt im aufgeweichten Erdreich stecken. Ich mußte runter vom Bike, einige Schritte laufen und schnell wieder aufs Bike. Freya höchst motiviert zog uns richtiggehend aus dem Dreck! Diese Aktion kostete sehr viel Zeit. Endlich wieder Tempo aufgenommen wollten wir um 50m zu früh links abbiegen. Nach einen weitern kurzen Steher kamen wir endlich auf Renntempo. Am steilsten Stück des Anstiegs sah ich 100m vor mir Birgit vom deutschen Team, die nach einen Sturz soeben wieder aufs Bike stieg. Kurzem Bedauern über Birgit's Sturz folgte die Motivation Birgit einzuholen. Kurz vor dem höchsten Punkt der Rennstreck holte mich Birgitta, ebenfalls vom deutschen Team, ein und überholte mich. Nach der Abfahrt kurz nach dem Hotel holte die beiden deutschen Mädels wieder ein und wollte überholen, da Freya sehr schnell lief. Im den Moment in dem ich zum Überholvorgang ansetzte wechselte Birgitta trotz meines Zurufes die Spur und wir kamen dadurch beide kurz zum Stehen. Ich mußte mit dem Bike unter Ihrer Zugleine durch, Freya war durch diesen Vorfall etwas verunsichtert und lief nun die letzten paar hundert Meter nur mehr leicht gebremst ins Ziel. Birgit und ich kamen zugleich ins Ziel. Durch den Steher kurz vor dem Ziel verpaßten Freya und ich um ein paar Sekunden den vierten Platz und wurden Fünfte. Ich war sehr stolz auf meine Freya welche die kritischen Situationen des Rennes mit Bravour meisterte.

Nach den Bikejoeringbewerben folgten die Canicross-Massenstarts.
Hier starteteten in den verschiedenen Altersklassen Eva Bernhard mit Mikka, Markus Mayer mit Blaze, Michael Fischer mit Whity, Walter Geringer mit Celric und unser jüngster österreichischer Teilnehmer Clemens Schnabel mit Kathe.
Leider verletzte sich Markus Mayer kurz nach dem Start am Knöchel und mußte das Rennen abbrechen. Er fuhr sofort nach Hause um seinen Knöchel vom Arzt ansehen zu lassen, dieser verordnete ihm drei Wochen Trainingspause.
Alle anderen kamen heil ins Ziel und waren mit ihren Leistungen durchaus zufrieden.

Abschließend fanden die Staffelbewerbe statt bei dem unser Staffelteam (Michael & Kari, Walter & seine Süße, Clemens mit Kathe) durch Verkettung ungünstiger Ereignisse trotz sehr guter Laufleistung nur den letzten Platz erreichte.

Ca. um 16:00 Uhr begann im feierlichen Rahmen die Siegerehrung welche bis kurz nach 18:00 Uhr andauerte.
Nach der Siegerehrung verabschiedeten wir uns von allen unseren Freunden und Bekannten und traten um 19:00 die Heimreise an.

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